Die Eskapistin

Ich leide unter post-adoleszenter Bettverlustangst

In eigener Sache: Die Geschichte von der Raupe Nimmersatt

51 Kommentare

Ohne Worte.

Ohne Worte.

Als kleines Mädchen, das ich einmal war, hatte ich viele Bücher. Ich liebe Bücher, sie sind das perfekte Begleitmittel für meinen Eskapismus, sie machen glücklich und traurig, machen nachdenklich und sind in vielen Fällen auch einfach Erinnerung. Manchmal sitze ich einfach nur vor meinen Büchern, ziehe eines heraus und lese ein paar Seiten. Dabei denke ich daran, wie ich es gelesen habe, wo ich es gelesen habe und wem ich vielleicht davon erzählte.

Ein Buch hat sicherlich nicht nur mir immer gut gefallen: Die kleine Raupe Nimmersatt. Als ich nun im Urlaub in Hamburg bei der ganz und gar wundervollen Chrissi nebst Familie weilte, da sahen wir uns mit ihrem dreijährigen Sohn dieses Buch an. Es war ein perfekter Moment: Draußen war der Abend angebrochen, Regen lief die Scheibe herunter. Wir drei saßen auf dem Sofa, müde vom Tag, vom Spielen und dem Kuchenbacken. Unsere Finger strichen über die Seiten des Buches, während wir beinahe flüsterten, was die Raupe Nimmersatt alles aß, bevor sie zum wundervollen Schmetterling wurde. Der Dreijährige hatte sich eng an uns gekuschelt, nichts störte uns.

Als der Kleine dann ins Bett gebracht wurde, fiel mir ein kleiner Spruch für Twitter ein:

„Die Lehre aus der „Raupe Nimmersatt“: Man isst ganz viel und wird dann ganz ganz hübsch. Mein Lieblingsbuch.“

Entgegen aller Erwartungen, fand der Tweet bei Twitter recht großen Anklang. Nach vier Stunden hatte er bereits mehr als 100 Sterne erhalten – Sterne gibt es für etwas, das man mag. Offenbar mochten Menschen das Buch ebenso gern, die Erinnerung, die man mit Kinderbüchern verbindet und die Vorstellung, dass man nicht durch Hungern schön wird, sondern dadurch, dass man isst, was man möchte. Ich war sehr glücklich. Und ich bin es noch.

Rund eine Woche später schrieb mir ein wunderbar einzigartiger Mensch, mein Tweet sei geklaut worden. Das kommt immer wieder einmal vor. Weil hier viele Nicht-Twitterer sind, eine kurze Erklärung: Offensichtlich finden es einige Menschen besonders witzig, amüsante Sprüche bei Twitter zu stehlen, als ihre eigenen auszugeben und gegebenfalls damit Geld zu verdienen. Der fabelhafte Mann aus Berlin sah einen seiner Sprüche schon auf einem Shirt, das in Prenzlberg, dem Hort der Hipster, verkauft wurde. Vor kurzem sollte ein Buch erscheinen, in dem die besten Twittersprüche gesammelt werden sollten – ohne Nennung der Urheber übrigens.

Als der wunderbar einzigartige Mensch den Dieb auf seine Tat aufmerksam machte, zeigte der sich nicht hundertprozentig einsichtig, er habe den Spruch nur woanders im Internet gefunden. Dass es auch Diebstahl ist, etwas Gestohlenes zu klauen – zu kompliziert zu erklären für 140 Zeichen.

Darum soll es aber auch gar nicht gehen und eigentlich bin ich schon viel zu ausschweifend gewesen. Die Raupe Nimmersatt haben sich mittlerweile ein Pseudokomiker, eine Facebook-Sprücheseite mit mehr als 12.000 Fans (die Seite verdient übrigens Geld damit), eine Kommentatorin in einem Pferdeforum und die Facebook-Bash-Seite unter den Nagel gerissen. Ohne Nennung meines Twitternamens natürlich.

Es ist ein merkwürdiges Gefühl, wenn ein Satz, ein Gedanke, den man hat, plötzlich so entrissen wird. Bei Twitter steht er im Zusammenhang all meiner Tweets, macht das mit aus, was ich dort schreibe – und wer möchte, kann von dort immer noch auf meinen Blog gelangen und noch so viel mehr lesen. Aber auf der Facebookseite des Komikers standen die Worte so nackt nebeneinander, dass es mich richtig traurig machte. Das Sofa, der Dreijährige, wir in den Kissen, über die Seiten streifend – das war irgendwie weg.

Sicherlich: Das passiert auch so, wenn tausende Menschen die Sätze lesen. Weil aber mein Name daran steht, haben sie zumindest die Möglichkeit, mich zu fragen, was der Tweet mir bedeutet. Ich könnte ihnen von Hamburg erzählen, von dem Tag im Regen am Hafen, dem Gefühl von Geborgenheit am Abend. Ich könnte ihnen erzählen, dass die Raupe Nimmersatt Folgen hat, die dafür sorgen, dass ich mit roten Wangen und einem entrückten Lächeln im Supermarkt stehe, mein Mobiltelefon fest umklammert halte, weil ich mich an hervorragenden Worten nicht satt sehen kann. All das könnte ich sagen. Ich könnte. Wenn all die Fans des Komikers, der Facebookseite und die Leser der Pferdekommentatorin wüssten, von dem der Satz überhaupt stammt.

51 Kommentare zu “In eigener Sache: Die Geschichte von der Raupe Nimmersatt

  1. Unsere Worte sind wie Klingelschilder unserer Köpfe. Bei dem Einen klingelt man lieber denn bei dem Anderen. Und in der Tür möchte man sich auch lieber nicht irren. Sonst steht man noch mit einem Strauß Blumen in der zittrigen Hand vor einem haarigen Wamperich mit Mundwinkelkippe und geübtem Sackgekratze im Schritt.

  2. Ich würde dieser Internetseiten abmahnen. Damit kann man auch Geld verdienen. Verletzung des Urheberrecht
    Aber die kleine Raupe Nimmersatt war auch eines meiner Lieblingsbücher und wird immer noch aufbewahrt.

    • Ich möchte eigentlich niemanden abmahnen. Eigentlich möchte ich nur, dass alle sich lieb haben. Und ihre Quellen kennzeichnen. 🙂

      • Diese Seite hier gehört abgemahnt, da sie kein Impressum hat. Die anderen haben sich korrekt an die von der Autorin erteilten Lizenzen gehalten!

      • Naja,ich wäre schon froh, wenn wir respektvoll miteinander umgehen würden. Oftmals ist dies aber nicht möglich. Und außerdem sollten wir nicht zu empfindlich sein. Bezüglich der leider gängigen Praxis der Abmahnungswellen sehe ich es wie Du. Nur die Anwälte werden reich und die Gerichte müssen sich mit diesen Fällen zeitlich aufhalten, während andere Fälle dringlicher sind. Und bewußter Ideenklau ist alles andere als nett. Geschieht mittlerweile recht häufig im Wissenschaftsbereich.Man kann nur enttäuscht sein, von der gängigen Praxis des Ideenklaus. Aber sieh es positiv: Eine Kopie ist die beste Bestättigung, dass man seine Arbeit gut gemacht hat. Stammt nicht von mir (Zitat geklaut, aber darauf hingewiesen). Stammt glaube ich von Coco Chanel.

        • Respektvoller Umgang bedeutet, sich an die gewährte Lizenz zu halten und nicht zu stehlen. Die Autorin hat die Lizenzrechte eingeräumt. Diese beinhalten a) die kostenlose Nutzung und b) nicht die Autorin nennen zu müssen…

          • Challenge Accepted!

          • Das ist von der aktuellen Rechtslage und von den Geschäftsbedingungen, die Twitter vorhält und denen sich alle Beteiligten unterworfen haben, betrachtet, so ziemlich der größte Müll, der einem dazu einfallen kann. An dieser Aussage ist quasi alles falsch. Man würde es nicht mal (juristisch betrachtet) eine Abirrung nennen (man kann sich ja mal vertun, auch wenn das nicht vor Strafe schützt). Man muss es eine gezielte Falschauslegung zur Legitimierung sich selber verschaffter Vorteile nennen. Ich könnte nun die entsprechenden Paragraphen aufführen, aber ich möchte keinen juristischen Exkurs eröffnen. Zumal der Betreffende Herr Bachhausen mehr als offensichtlich keinerlei intellektuellen Zugang zur akkuraten Auslegung der aktuellen Rechtssprechung hat. Da bringt dann auch das googeln von Gesetzestexten nicht mehr. Selbst die massenkompatible Einfachheit der Twitter-AGBs wurden ja fein säuberlich bis ins kleinste Detail umgekehrt und voll umfänglich missinterpretiert.

            Ich habe nicht verfolgt, wer hier Anwälte einschaltet oder nicht, ich kann Herrn Bachhausen nur raten, sehr dringend und nachhaltig alle Orte, virtuell, gedruckt und als Bewegtbild oder Audioressource, an denen er geklautes Material verwendet hat, zu löschen und dies auch zu dokumentieren. Im Falle einer gerichtlichen Auseinandersetzung ist das wahrscheinlich der einzige Weg, noch den Hauch einer Chance auf Milde durch Einsicht des Beklagten zu erhoffen. Dass bewusst Diebstahl in kauf genommen wurde und zu diesem Zwecke juristisch gegenstandslose Fehlinterpretationen von Gesetzgebung und AGB erstellt wurden, ist ja hier bereits dokumentiert. Aus der Nummer kommt Herr Bachhausen also nicht mehr raus.

  3. Die kleine Raupe Nimmersatt wäre bestimmt traurig über die Dreistheit dieser „Diebe“. Und sie würde Frustschokolade essen.

  4. Immerhin hat die Pferdekommentatorin es als Zitat gekennzeichnet… was die Pseudokomikerin angeht brennt es mir unter den Nägeln sie zu fragen, ob all ihre Posts geklaut sind oder nur die guten…

  5. ja…wenn die wüssten

  6. Hallo! Haben Sire schon mal die Twitter-Nutzungsbedingungen gelesen? Alles was Sie bei Twitter posten stellen Sie KOSTENLOS jedem anderen Nutzer zur Verfügung. Die Nutzung ihrer Twittersprüche wurde also von IHNEN komplett lizensiert! Erst lesen – dann denken – dann klicken…

  7. Hier der Auszug aus den AGB, denen Sie explizit zugestimmt haben:
    Durch Übermittlung, Veröffentlichung oder Anzeigen von Inhalten über die Dienste gewähren Sie uns eine weltweite, nicht exklusive, unentgeltliche Lizenz (mit dem Recht zur Unterlizenzierung), diese Inhalte in sämtlichen Medien und über sämtliche Verbreitungswege, die gegenwärtig bekannt sind oder in Zukunft bekannt sein werden, zu verwenden, zu vervielfältigen, zu reproduzieren, zu verarbeiten, anzupassen, abzuändern, zu veröffentlichen, zu übertragen, anzuzeigen und zu verbreiten.

    Mit dieser Lizenz erteilen Sie uns die Erlaubnis, Ihre Tweets weltweit verfügbar zu machen und dies auch Dritten zu ermöglichen.

  8. Und weiter heißt es: Die von Ihnen übermittelten, veröffentlichten, übertragenen oder anderweitig bereitgestellten Inhalte können so von Twitter oder anderen mit Twitter zusammenarbeitenden Unternehmen, Organisationen oder Einzelpersonen zusätzlich verwendet werden, ohne dass Ihnen hierfür eine Vergütung gezahlt wird.

    Um die Übertragung, Verbreitung und/oder Anzeige Ihrer Inhalte über Computernetzwerke und innerhalb diverser Medien zu ermöglichen, darf Twitter diese Inhalte modifizieren oder anpassen und/oder solche Änderungen daran vornehmen, wie es zur Anpassung der Inhalte an die Erfordernisse und Beschränkungen dieser Netzwerke, Geräte, Dienste oder Medien notwendig ist.

    • Soso sie arbeiten also mit Twitter zusammen – um Ihre „Originalzitate“ dort zu sourcen, oder auch sonst? 😉 Es geht hier nicht um Vergütung, es geht um IPR (ach irgendwo findet sich da auch noch eine Gesetzesgrundlage) und nicht zuletzt um die Wahl, die Sie persönlich getroffen haben: einen Text zu klauen, nicht zu kennzeichnen, und als den Ihrigen auszugeben. Das hat hier nichts mit Twitter zu tun sondern mit Ihnen. Sie stehen einfach nicht gut da, das ist alles. Im Grunde müsste man Sie vergüten, weil Sie Ihr Gesicht verloren haben. Schade drum!

      • Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Es steht auf der Facebookseite explizit, wo die Sprüche herkommen und das sie nicht von mir sind!

        • So explizit steht es aber nicht da. Erst dann, wenn die Info ausgeklappt ist. Diese Mühe macht sich kaum einer. Mal ganz davon abgesehen: Wie würden Sie es finden, wenn ich Ausschnitte von Ihnen nutze, keinen Namen angebe, einfach „Internet“ schreibe und dann Ruhm einheimsen möchte?

          • Wie schon weiter oben geschrieben: Erst lesen, dann denken, dann klicken… Ich werde keine Sprüche, welche ich auf der Bühne nutze im Netz veröffentlichen. Genauer: Nicht in sozialen Netzwerken, welche ausnamslos die kostenlose Nutzung aller Leser bedingen. So wie Sie das gemacht haben! Wenn Sie nicht möchten, das Ihre Sprüche verwendet werden, dürfen Sie diese nur hier im Blog veröffentlichen, nicht aber auf Twitter / Facbook & Co…

            • Wer läßt Sie denn auf die Bühne? Scheinbar haben Sie aber wohl doch ein schlechtes Gewissen, wenn Sie die AGB´s griffbereit haben. Es ist doch sicher kein schönes Gefühl, wenn der einzige halbwegs witzige Spruch nicht mal von Ihnen kommt…Aber das müssen Sie mit sich ausmachen.

              • Wenn man keine Argumente hat, wird man beleidigend? Ich habe die AGB damals gelesen, BEVOR ich sie bestätigt habe. Ich gebe die Quelle der Sprüche an und habe im Gegensatz zu ihnen ein rechtsgültiges Impressum und trete nicht nur anonym wie Sie hier auf. (Sie verstoßen hierin eindeutig gegen deutsches Recht) Und wenn Sie mich auf der Bühne sehen wollen: Kommen Sie doch mal in unsere seit 20 Jahren bestehende Show: http://kulturschock-koeln.de/
                Schade das manche einfach alles anklicken und ihre Rechte freimütig abgeben und dann lamentieren, man hätte ihnen was geklaut. Und wenn man ihnen dann zeigt, das ihnen nichts geklaut wurde sondern sie nur faul waren, die AGB zu lesen, werden sie beleidigend… *kopfschüttel*

        • Es ist weiterhin keine gültige Quellenangabe vorhanden. Tweets mit „schöpferischer Leistung“ – und dieser fällt in diese Kategorie – sind auch in Deutschland urheberrechtlich geschützt.

          • Jenny, die Autorin hat mir die Lizenzrechte eingeräumt. Diese beinhalten a) die kostenlose Nutzung und b) nicht die Autorin nennen zu müssen…

            • Sehr geehrter Herr Bachhausen,

              ich mische mich einfach mal von außen ein.

              So wie ich das sehe, gehen Sie derzeit davon aus, als habe thatgirlthere Ihnen eine Lizenz zur Nutzung eines urheberrechtlich geschützten Werkes eingeräumt. Sie beziehen sich dabei auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen bzw. terms of service von twitter inc.

              Konkret leiten Sie aus Punkt 5 der AGB, die Sie weiter oben auch zitieren. Leider entging ihnen hierbei der erste Satz: „Sie behalten die Rechte an allen Inhalten, die Sie über die Dienste übermitteln, veröffentlichen oder anzeigen.“
              Weiterhin regeln die AGB ausschließlich das Verhältnis des Urhebers zu twitter inc. Damit kann Twitter tatsächlich die Tweets einzelner Nutzer nach belieben nutzen. Aus der Zustimmung zu den AGB leitet sich unmittelbar aber noch keine Lizensierung an weitere Dritte ab. Vielmehr wird Twitter das Recht eingeräumt, Inhalte an Partner weiterzulizensieren.

              Vor diesem Hintergrund müsste es Ihnen sicherlich ein leichtes sein, nachzuweisen, dass Sie mit Twitter ein Unterlizenzabkommen geschlossen haben. Sollte dies nicht der Fall sein und der vorliegende Tweet tatsächlich Schöpfungshöhe erreichen, so sehe ich (und dies ist nur meine persönliche Meinung) tatsächlich das Urheberrecht verletzt.

              tl;dr
              Ohne Unterlizenz von Twitter eingeräumt, Verstoß gegen das Urheberrecht.

              • Sie können gerne bei Twitter nachfragen: Twitter räumt JEDEM Twitternutzer automatisch eine Lizenz ein. Ansonsten wären „Retweeten“ bereits illegal… Twitter wird IHnen as aber gerne auf Anfrage nochmal bestätigen…

  9. Sind diese verbalen Grabenkämpfe notwendig? Ich habe den Eindruck hier wird um Banalitäten gestritten, aber vielleicht erschließt sich mir die Tragweite des Konflikts nicht, weil ich nicht Teil der twitternden und bloggenden community bin.

    • Hallo Julia! Sie haben vollkommen recht! Es ist schon albern, wenn jemand etwas veröffentlicht, damit ist jeder bzu sehen bekommt. Und wenn es dann jeder sieht, beschweren sie sich auch noch darüber… Mir ist das ein Rätsel…

  10. WTF ist Dirk Bachhausen und warum tut er die ganze Zeit so, als würde er nicht verstehen, worum es hier geht?

    • WTF ist Kesro? Und wieso hat Se kein Impressum? nd was soll der Quatsch mit „Keine Abmahnung ohne Kontakt“? Diese ist erst recht Abmahnfähig! siehe http://www.internetrecht-rostock.de/keine-abmahnung-ohne-vorherigen-kontakt.htm

      Hier geht es des Weiteren darum, dass die Atorin eine Lizenz zur kostenlosen Nutzung ihres Spruches erteilt hat und jetzt hinter meckert, das jemand diese Lizenz nutzt…

      • In dem von Ihnen verlinkten Text geht es um Gewerbetreibende. Das bin weder ich noch die Betreiberin dieses Blogs. Und dies ist auch der Grund dafür, dass bei mir kein Impressum vorhanden ist. Es handelt sich um einen rein privaten, nicht gewinn-orientierten Blog. Er kann von seiner Ausrichtung her überhaupt nicht gegen „Wettbewerbsrecht“ verstoßen.

        Und worum es hier in diesem Beitrag geht, sind die Gefühle der Blogbetreiberin, nachdem sie ihre sorgfältig individuell gewählten Worte an anderer Stelle ohne ihren Namen wiedergefunden hat. Nicht um rechtliche(!) Spitzfindigkeiten, die ethisch(!) und moralisch(!) falsche Aktionen rechtfertigen sollen.

        • Ihr Blog ist journalistisch. Gewinnerziehlungsabsicht ist daher nicht von Nöten… Die Autorin hat ihre Worte moralisch korrekt lizensiert zur freien Benutzung durch andere… Es geht hier um Ethik! Wer etwas verschenkt, kann es anschließend nicht zurückverlangen. Und wer die Lizenz zur kostenlosen Nutzung gewährt, darf anschließend nicht traurig sein, das diese genutzt wird. Wenn Sie das nicht möchte, darf sie eben nur auf ihrem Blog posten. Wieso werden hier eigentlich die, die sich an die Rechte und Gesetze halten verdammt während die anderen (welche sich einen Dreck um Impressumspflicht u.ä. scheren) als traurige Helden da stehen? Und wie schon geschrieben: Ihr Disclaimer ist schon abmahnfähig an sich…

  11. Mir sagte mal jemand: „Eine unwahre Sache wird auch nicht durch ständige Wiederholungen zur Wahrheit.“.

    Ansonsten würde ich naives Menschenkind die AGB von Twitter so interpretieren, dass diese dann tatsächlich auch nur für Twitter und die erwähnten offiziellen Kooperationspartner gelten. Weiterhin würde ich davon ausgehen, dass eine solche Kooperation entsprechend belegbar ist. Ist dies nicht der Fall, kann ich mich als x-beliebiger Nutzer von Twitter nicht auf die Twitter per AGB eingeräumten Rechte berufen. Und nur weil ich selbst den AGB zugestimmt und Twitter die Verbreitung im Sinne der AGB somit erlaubt habe, überträgt sich dieses Recht nicht automatisch an jeden anderen Twitterer.

    Schließlich schneide ich beispielsweise als Kunde meines Friseurs irgendeinem anderen Kunden die Haare und berufe mich dann darauf, dass dieser andere Kunde – so wie ich – mit dem Friseur einen Dienstleistungsvertrag eingegangen ist.

  12. So hab ich die Raupe noch nie gesehen. Danke für die neue Sichtweise..

  13. Pingback: Erinnerung | PattaFeuFeus Blog

  14. Hallo Herr Bachhausen!

    Wie ich gerade sehe, haben Sie ihre formaljuristisch völlig absurde Darstellung, durch das Abtreten der Rechte an Tweets seitens des Nutzers (Autor. Autor, das Wort kennen Sie doch? Oder nicht? Das ist jemand, der sich etwas literarisches ausdenkt und zu Papier, respektive ins Internet bringt. Eigene Ideen. Nun, nach kurzem Überlegen nehme ich an, dass Sie das doch nicht kennen. Egal) an Twitter hätten auch Sie die Rechte an den Tweets erworben. Alleine die Vokabel sollte Ihnen auch mit einem Minimum an Auffassungsgabe bewusst machen, was für einen expliziten Blödsinn Sie hier gebetsmühlenartig verfassen. Twitter hat die Rechte an den Tweets. Sie könnten diese nun bei Twitter kaufen. Dass Sie für alle Tweets, die in Ihrem bemitleidungswürdigen Facebook-Auftritt und der brandneuen Sensationsapp bei Twitter geklaut wurden, die Rechte bei Twitter gekauft haben, ist ausgeschlossen. Ich habe darüber hinaus heute sicherheitshalber auch noch mal die zweite Variante verifiziert. Auf Rückfrage bei Twitter bestätigte man mir, dass Ihnen, Herr Bachhausen, Twitter nicht gehört. Es mag sein (dafür spricht auch Ihre bisherige Darstellung einer verzerrten Faktenlage), dass Sie sich selber für Twitter halten. Aber glauben Sie mir: Es ist nicht so.

    Aber mal was anderes: Ich möchte gar nicht wissen, welche charakterlichen Abgründe und profilneurotischen Geltungsbedürfnisse jemanden dazu treiben, über Jahre ausschliesslich fremdes Eigentum als das eigene auszugeben. Was mich aber interessiert: Welcher Zacken fiele Ihnen aus der Krone, wenn Sie einfach die Autoren nennen würden. So, wie es auch bei Twitter bei einem Retweet ist, den Sie (was an surrealer Weltfremdheit kaum noch zu überbieten ist) ja so wortreich als Beispiel dafür anführen, das jeder Tweet von jedem geklaut werden darf. Ein Retweet nennt die Quelle. Sie tun das nicht. Aktuell (15. April) habe ich nun Kontakt zu mittlerweile 17 Twitterern, deren Sprüche Sie geklaut haben. Diese haben einen Anwalt eingeschaltet bzw. werden dies nach Ostern konkretisieren. Ich bin gespannt, wie weit Sie vor Gericht mit Ihrer Darstellung kommen, dass Ihnen ja sämtliche Rechte durch die Autoren abgetreten wurden und sich dabei auf die Twitter AGB berufen. Das wird ein, sagen wir mal, intellektuell interessantes Duell.

    Ich persönlich würde mir sehr wünschen, und da appelliere ich an Ihre Überzeugung, im Recht zu sein, dass Sie auch noch mal schnell einen Tweet von mir klauen würden, damit ich Nummer 18 sein kann. Ich wäre einfach zu gerne dabei, wenn die Lawine losgetreten wird.

    Danke im Voraus!

  15. und wir diskutieren das jetzt sachlich weiter unter http://blog-galore.blogspot.de/2014/04/kunst-kommt-von-konnen.html

    bist du so nett, und würdest das verlinken ?
    Danke Kay

  16. Pingback: Alles nur geklaut: Darf man fremde Tweets übernehmen? | Online.Spiele.Recht

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