Die Eskapistin

Ich leide unter post-adoleszenter Bettverlustangst

Das Böse

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Ich lag heute hinter der Uni auf einer Wiese, gleich an der Haaren, las ein wenig und genoß das Wetter. Plötzlich hörte ich hinter mir ein merkwürdiges Knurren – zuerst dachte ich, S. hätte mich entdeckt und wolle mich erschrecken. Innerhalb weniger MilliSekunden wurde mir aber die Abstrusität dieses Gedankens klar und vor mir erschien das Bild eines Wolfs (habe letzte Woche Fred Vargas mit „Bei Einbruch der Nacht“ gelesen und wer das kennt, kann sich vorstellen, was sich da gerade in mir zusammenbraute). Ich sprang also auf, quietschte irgendwas in Tinchens Richtung, die sich einen Platz an der Sonne gesucht hatte und drehte mich um: hinter mir hatte sich ein eigentlich recht niedlicher Hund positioniert (Größe: knapp über Knie-Höhe), der sich aber zu meinem Leidwesen in ein Monster verwandelt hatte: böse starrte er mich an, fletschte die Zähne und knurrte in meine Richtung, so dass ich wirklich Angst bekam. Eine alte Frau kam aus dem Gebüsch, guckte mich an und sagt:“Eigentlich ist er ganz lieb. Haben Sie ihm seinen Stock geklaut?“ Was ist das bitte für eine Scheiss-Aussage? Warum sollte ich einem fremden Hund seinen Stock klauen? Sehe ich so bescheuert aus, dass ich das tue? Nunja, keine Entschuldigung von Seiten der Dame (da wundert man sich nicht, dass der Hund so verzogen frech ist), der Hund knurrte noch mal und die beiden verdufteten. Ein paar Minuten später sah ich, dass der Hund wieder auf die Wiese gestürmt war und eine andere Studentin kurz vor den Herzinfarkt trieb. Wie können Leute sich einen Hund zulegen, wenn sie nicht mit ihm umgehen können und das Wort „Erziehung“ aus ihrem Sprachschatz gestrichen haben? Dass Hunde manchmal auf Leute zu rennen, kann passieren (das hat unser auch gerne mal gemacht, auch wenn er es nicht sollte), aber dass er richtig aggressiv auf Menschen reagiert, die einfach auf der Wiese liegen, ist einfach mir-fehlen-die-worte.

6 Kommentare zu “Das Böse

  1. der spruch von der oma ist selten blöd. du wirst auf festnetz angerufen und der anrufer fragt „bist du zuhauseß“, diese kategorie von blöd.

  2. Ich denke auch, dass der Großteil der Hundebesitzer erstmal selber ein gutes Stück Päda gebrauchen könnte.
    Toll waren auch mal ein paar Punks, die, samt Hund, quer in der Bahn lagen. Als diese dann darauf angesprochen wurden, sie möchten doch bitte das Tier woanders hinlegen, kam nur ein „Ey kümmer Dich um Deine Sachen“. Hirnlos und kurzsichtig! Wenn ein Passagier nun ausversehen auf eine Pfote tritt und der Hund zulangt, wird dieser eingeschläfert… Armer Tiere…

  3. Ich Achtjähriger musste ich hüpfen, damit mich der Nachbarshund Benjamin nicht beißt. Benjamin ist nun tot. Hunde lassen mich nicht mehr springen, und ich mag jetzt die großen mehr als die kleinen. Eine eigentümliche Aggressivität gegen Hunde hat mir Benjamin als Erbe hinterlassen. Deswegen werde ich eines Tages in einen Hund reinbeißen, der mich wüst anknurrt.

  4. vor allen dingen habe ich ja auch sonst mal gar keine angst vor hunden! man sollte wirklich mehr angst vor den dämlichen besitzern haben…

  5. die hunde können meist zwar nix dafür, aber die besitzer sind oftmals unmöglich. sie sehen nicht, dass es auch menschen gibt, die ihre kleinen lieblinge nicht verehren, so wie sie. und sie sehen nicht, dass ihre hunde keine kuscheltiere sind.
    ich für meinen teil hasse sowohl hunde als auch besitzer, seit mich ein hund zur strecke brachte, in dem ich auf skates, er auf seinen pfoten uns ein rennen lieferten, was mit einem sturz auf den kiefer meinerseits endete.
    die besitzer sollten sie einfach nicht von der leine lassen.

  6. Aua, Kieferlandung!
    Jetzt zieht sich bei mir grad alles zusammen. Ich geh was trinken, schönen Abend noch! 😉

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